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Bürgermeister

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

Was tun wir für die jungen Leute in Strehla? Im Zweifel könnte es immer mehr sein. Im Frühjahr 2022 verweilte ich in Jedlina-Zdrój. Das Engagement und die eingesetzten Mittel zur Gestaltung des sozialen Ausgleiches und zur Betreuung der Jugend beeindruckten mich sehr. Unsere Partnerstadt betreibt zum Beispiel ein kommunales, soziokulturelles Zentrum. Dessen vielfältiges Angebot vereint die notwendige Betreuung der Jüngsten mit kulturellen Höhepunkten sowie mit Angeboten für die Senioren und die zahlreichen Flüchtlinge aus der Ukraine. Dazu gehören zum Beispiel Theateraufführungen, die Jugendliche und Ruheständler gemeinsam einstudieren. Hierzu gibt es eine breite, finanzielle Unterstützung durch den polnischen Staat und die Wojewodschaft, aber auch sehr viel ehrenamtlichen Einsatz.

 

Die monetäre Leistungsfähigkeit unserer Stadt ist dagegen sehr bescheiden. Schlüsselzuweisungen und Steuereinnahmen reichen derzeit noch nicht einmal aus, um die kommunalen Pflichtaufgaben auskömmlich zu finanzieren. Die desolate Lage des Landkreises Meißen spiegelt sich leider auch im städtischen Haushalt wider. Und die Ansätze der über den Landkreis koordinierten Kinder- und Jugendarbeit sind im ländlichen Bereich weniger effektiv. Umso wichtiger ist es, dass wir bestehende Leistungen wie die Schulsozialarbeit, die Freizeitinsel oder die mobile Kinder- und Jugendbetreuung weiter aufrechterhalten und durch eigene Angebote ergänzen.

Ein kleiner Zusatzbaustein ist die Woche der Demokratie, die im März nun schon zum dritten Mal an der Oberschule stattfinden wird. Wir bieten den Schülern die Möglichkeit, einmal „hinter die Kulissen“ zu schauen. Sie sammeln praktische Erfahrungen, wie ein Gemeinderat funktioniert. Höhepunkt ist die Sitzung des Jugendstadtrates. Hier wirbt und ringt die künftige Generation um das bestmögliche Projekt. Ideen, die mehrheitlich Zustimmung finden, werden dann eigenständig von den Neuntklässlern umgesetzt.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde zum Beispiel die Erweiterung des Motorradstellplatzes an der Oberschule durch die Schüler realisiert.

Aber auch die Bibliothek, die Jugendfeuerwehr oder privaten Initiativen, wie zum Beispiel der Jugendfasching des Strehlaer Karnevalsvereines, und die Kinder- und Jugendarbeit der Vereine bemühen sich intensiv um die jüngere Generation.

Dennoch gibt es noch „Luft nach oben“. Dazu brauchen sowohl die Vereine als auch die Stadt immer wieder ihre Unterstützung. Gern vermitteln wir diese weiter!

 

Bis dahin bin ich gespannt, welches Projekt der Jugendstadtrat dieses Mal umsetzen will.

 

Ihr

 

Jörg Jermonin

Bürgermeister

 

Positionspapier der Stadt Strehla - Die Spaltung zwischen Stadt und Land durch Stärkung des ländlichen Raumes überwinden

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

zu Recht rückte mit der Kabinettsumbildung der ländliche Raum in den Fokus eines ganzen Bündels von Maßnahmen. Sorge bereitet uns das weitere Auseinanderdriften zwischen Stadt und Land, welches sich zunehmend auch in den Köpfen verankert und als gegeben hingenommen wird. Diese Tendenz gefährdet die nachhaltige Entwicklung des gesamten Freistaates und den Zusammenhalt der Menschen. Der ländliche Raum droht, „unter die Räder zu kommen“.

 

Die Vertreter der Stadt Strehla formulierten daher das Positionspapier „Regionalplanung, zentralörtliche Funktion und kommunaler Finanzausgleich“. Wir nutzen den frischen Schwung der Debatte, um zu einer sachlichen Diskussion und zur Verbesserung der Problemlage beizutragen. Das Positionspapier wurde in der Sitzung des Stadtrates der Stadt Strehla am 19. Februar 2019 einstimmig beschlossen.

 

Gern sind wir bereit, unsere Anregungen und Beobachtungen mit Vertretern und Verantwortlichen aus der Bürgerschaft, aus der Verwaltung, aus der Wirtschaft, aus den Spitzenverbänden oder aus der Politik zu erörtern.

 

Das Positionspapier plus Anlagen finden sie unten als Downloadlink.

 

Mit freundlichen Grüßen

Stadt Strehla

 

Jörg Jeromin
Bürgermeister

 

Positionspapier der Stadt Strehla