Geschichte | Wappen
400 v.u.Z. | Das Gebiet wird durch Sueben (Germanen) besiedelt. |
500 | Das durch die Völkerwanderung verlassene Gebiet, wird durch slawische Stämme (Daleminzier) besiedelt. |
928 | Vertreibung der Slawen. |
1002 | Die erste urkundliche Erwähnung berichtet von der Zerstörung des Ortes durch den Polenherzog Boleslaw II. |
1065 | Strehla wird als Reichsstadt erwähnt. |
Ende 11. J.h. | Strehla besitzt eine eigene Münzstätte. |
1228 | Burg, Stadt und Kirche kommen zum Stift Naumburg. |
1384 | Kaiser Wenzeslaus von Böhmen schenkt Burg und Stadt dem Ritter Otto von Pflugk für treue Dienste. Das Schloss ist bis 1945 im Besitz derer von Pflugk. |
1597 | Das erste steinerne Rathaus wird gebaut. |
1694 | Fahrpostverbindung Leipzig-Breslau |
1729 | Eine Postdistanzsäule wird errichtet. |
1734 | Fahrpostverbindung Wittenberg-Dresden |
1756 | Das jetzige Rathaus entsteht nach dem Stadtbrand vom Dez. 1752. |
1822 | Das Königliche Zollamt löst die privaten Zolleinnahmen der Schlossherrschaft ab. |
1828 | Der erste Industriebetrieb entsteht mit der chemisch-technischen Fabrik, später die einzige Hautleimfabrik der DDR. |
1843-1859 | Julius Scharre Bürgermeister, er war 1848 Abgeordneter der Nationalversammlung in Frankfurt a.M. |
1856 | Strehla erhält eine Selbstverwaltung. |
1856-1883 | Königliches Gerichtsamt in Strehla, vorher Patriominalgericht der Familie Pflugk. |
1868 | Das erste Postamt entsteht aus der ehem. Postexpedition. |
1891 |
Die Stadt erhält durch die Schmalspurbahn Oschatz-Strehla Bahnanschluss, dadurch Ansiedlung mehrerer kleiner Betriebe. |
1898 | Die Stadt erhält elektrischen Strom. |
1899 |
Das Fernsprechnetz wird eingeweiht. |
1904 | Bau der Wasserleitung und Beschleusung. |
1925 | Strehla wird mit Gas durch den Ferngasverband Leisnig versorgt. |
1926 | Die staatliche Kraftwagenlinie Riesa-Strehla-Belgern wird eingerichtet. |
1934 | Auflösung der noch bestehenden Zünfte durch die NSDAP. |
1937-1973 | Die Dörfer Kleinrügeln, Großrügeln, Görzig, Oppitzsch, Unterreußen und Forberge werden eingemeindet. |
1945 | Am 25. April erfolgte das erste Zusammentreffen sowj. und amerikan. Truppen nahe der Wagenfähre in Strehla. |
ab 1960 | Strehla entwickelt sich zum Naherholungsgebiet mit Bad, Jugendherberge, Sporteinrichtungen und Tiergarten. |
1978 | Große Teile Strehlas werden wegen wertvoller Bausubstanz eines mittelalterlichen Ackerbürgerstädtchens unter Denkmalschutz gestellt. |
1989 | Friedensgebete in der Kirche zur friedlichen Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. |
1994 | Die Gemeinden Paußnitz und Lößnig werden Ortsteile der Stadt Strehla. |
1995 | Einweihung des Mahnmales zur Erinnerung an die erste Begegnung der alliierten Truppen im April 1945. |
1995/96 | Das Stadtbad wird als Erlebnisbad umgebaut. |
1996 | Das im 2. Weltkrieg zerstörte Gebäude der Kirche konnte durch eine neugegossene Glocke wieder komplettiert werden. |
1997 |
Einweihung des Altenpflegeheimes nach Anbau und Rekonstruktion (26. Februar)
Die Grundschule feiert ihr 100jähriges Bestehen mit einem Schulfest. |
1999 |
Das neue Fährboot Nixe wird in Dienst gestellt.
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2000 | Bürgerinitiative Rettet den Elbbogen gegen Kiesabbau Erneuerung der Rathausfassade |
2001 | Einweihung des Feuerwehrgerätehauses im OT Paußnitz |
2002 |
Im Juni wurde Strehla laut Ersterwähnung 1000 Jahre. |
2003 |
Die Wohnanlage “Betreutes Wohnen” war bezugsfertig
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2004 |
Das Kinderheim “Haus Engelhardt” wurde seiner Bestimmung übergeben.
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2004 – 2006 | Umgestaltung des Schloss- und Stadtparks |
2005 | Innenrestaurierung der Kirche abgeschlossen |
2006 |
Jugend- und Freizeitzentrum Leckwitzer Str. 8a seiner Bestimmung übergeben.
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2007 |
Natur- und Erlebnisgarten der Grundschule eingeweiht.
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2009 |
Die Kirchgemeinde feierte 800jähriges Bestehen. Eine Glocke aus dem Jahr 1209 galt als erstes christliches Zeugnis.
Eröffnung des Heimatmuseums.
Das Hotel “August der Starke” wurde zur Seniorenwohnanlage. |
2010 |
Volkmar Becher wird neuer Pfarrer an der Strehlaer Kirche zum “heiligen Leichnam Christi”.
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2011 |
Die “Große Fähre” wurde außer Dienst gestellt. Damit ging für Strehla die Ära der Gierseilfähren (auch Kescherfähren) zu Ende.
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2012 |
Die Stadt Strehla verlor ihren Status als Standesamtsbezirk. Abschluss einer Zweckvereinbarung zur Erfüllung standesamtlicher Aufgaben mit der Großen Kreisstadt Riesa.
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2013 |
Anfang Juni stieg der Elbepegel innerhalb einer Woche von 2,80 m auf 9,40 m. Katastrophenalarm und Evakuierungen waren die Folge. In Altoppitzsch brach der Damm. Der kommunale Schaden beziffert sich auf über 5 Millionen Euro.
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2014 |
Erweiterungsbau der Kindertagesstätte “Bummi” wurde in Betrieb genommen. Die Gesamtkapazität stieg auf 176 Plätze. Die Baukosten beliefen sich auf rund 413.000 Euro.
Teile der Ortsverbindungsstraße von Strehla nach Altoppitzsch wurden als HW-Schaden für 60.000 Euro saniert.
Etwa 1300 Camper nutzten den Campingplatz im Strehlaer Nixenbad.
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2015 |
Der “Verein für ein lebenswertes Strehla” gründete sich mit dem Ziel, die Planung und den Bau einer Umgehungsstraße zu forcieren.
Die Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich Altoppitzsch sind zum Abschluss gebracht worden.
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2016 |
Die Sanierungsarbeiten am ersten Bauabschnitt der Lindenstraße wurden abgeschlossen.
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Wappen
Das Wappen der Stadt Strehla zeigt auf rotem Grund einen silbernen torlosen zinnengekrönten Turm mit spitzem Dach, das eine goldene Kugel abschließt.
Links davon wird ein goldener sechsstrahliger Stern und rechts ein goldener Pfeil gezeigt. Der Turm erinnert an die Befestigung der Stadt und die zum Schutz der Elbefurt notwendigen Sicherungsanlagen. Der Pfeil ist für den Namen der Stadt verantwortlich, denn die slawische Bezeichnung dafür lautet “Strzelna”, wovon Strehla abgeleitet sein dürfte. Der Stern könnte dem Wappen der Herren von Ileburg entlehnt sein, die Strehla Anfang des 14.Jahrhunderts durch Kauf in ihren Besitz gebracht hatten.
Das Pflugksche Wappen
Über dem Eingang zum Rathaus und vor allem am Schloß trifft man auf das Wappen der Adelsfamilie von Pflugk, die über 500 Jahre ihren Stammsitz in Strehla hatte.
Diese uralte sächsische Adelsfamilie stammt aus Böhmen. Ihr Ahnherr soll Herzog Przemislaus sein. Als derselbe noch als Landmann im Dorfe Stadiz (im Leitmeritzer Kreise, acht Meilen von Prag entfernt) lebte und einst 720 gerade mit Pflügen beschäftigt war, setzt er sich zur Mittagsstunde nieder und speiste sein Mittagsbrot auf dem Pflugschar. Da überraschten ihn die Gesandten der Königin Libussa und teilten ihm mit, dass diese ihn zu ihrem Gemahl und Herzog von Böhmen gewählt habe. Er bedachte sich nicht lange, sondern verließ den Pflug, steckte seine Reute in den Erdboden und folgte der Aufforderung. Die Reute aber schlug Wurzeln in die Erde und fing an zu grünen. Hierauf nahm er sie samt dem Pflugschar in sein Wappen, welches sein jüngster Sohn behielt und sich davon von Pflug nannte.
Dieser ist der Stammvater der Pfluge (später schrieben sie sich Pflugk) geworden, welche um 1384 nach Strehla gekommen sein sollen.
Wappensignet
Die Stadt Strehla hat ein Wappensignet herausgegeben. Die Verwendung durch Dritte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Stadtverwaltung Strehla ().